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Zur aktuellen Situation unbegleitet geflüchteter junger Menschen in Hamburg

Aktualisiert: 13. Sept. 2023


Liebe Kolleg*innen, liebe junge Menschen,


die aktuelle Situation unbegleitet geflüchteter junger Menschen in Hamburg ist katastrophal. Die zuständige Kinder- und Jugendhilfe ist unter den politisch gegebenen Rahmenbedingungen strukturell nicht in der Lage die Rechte dieser jungen Menschen umfänglich zu gewährleisten: problematische Unterbringungssituation und lange Verweildauer in den Erstversorgeeinrichtungen und dem KJND, fehlende und überlastete Amtsvormund*innen und ein enormer Fachkräftemangel in der öffentlichen und freien Jugendhilfe insgesamt, frühzeitige Aussteuerung aus Hilfen mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres, unzureichende schulische Anbindung und Gesundheitsversorgung sowie Ausschluss von sozialer und kultureller Teilhabe kennzeichnen die Situation. Auch wir als zuständige Ombudsstelle in der Kinder- und Jugendhilfe können dem Bedarf an individueller Beratung, Begleitung und Unterstützung nicht im erforderlichen Umfang gerecht werden. Es ist aber unser fachpolitischer Auftrag, auf die Verletzung der Rechte von jungen Menschen in der Kinder- und Jugendhilfe aufmerksam zu machen. Die Verbesserung der Situation erfordert gemeinsamer Anstrengung und struktureller Lösungen.


Wir sind derzeit dabei, uns mit fachpolitischen Akteur*innen in der Jugendhilfe und mit der Geflüchtetenarbeit zu vernetzen, um zu schauen, wie die Rechtsansprüche des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (SGB VIII) und die Schutz-, Förder- und Beteiligungsrechte gemäß der UN-Kinderrechtskonvention für die besonders vulnerable Gruppe der unbegleitet geflüchteten jungen Menschen umfänglich und nachhaltig gewährleistet werden können. Als Ombudsstelle planen wir eine Bereitstellung von Informationsmaterialien, Wegweisern und Antragsvorlagen sowie einen Zugang zu unserem Beratungsangebot an den Orten der jungen Menschen.


Wir möchten auch auf eine Informationsbroschüre des Bundesverbands unbegleitet minderjährige Flüchtlinge (BumF) mit dem Titel „Willkommen in Deutschland“ aufmerksam machen. Die Broschüre gibt viele hilfreiche Tipps zum Ankommen in Deutschland und informiert über Rechte und Verfahrensweisen in der Kinder- und Jugendhilfe. Das Heft ist unter folgendem Link in verschiedenen Sprachen verfügbar:


Deutsch:

Arabisch:

Englisch:

Tigrinya:

Dari:

Französisch:

Amharisch:

Somali:


Für den Übergang finden Sie/findet ihr im Folgenden eine Übersicht von Beratungsstellen im Bereich Flucht/Migration in Hamburg:


Fluchtpunkt

Kirchliche Hilfsstelle für Flüchtlinge

Eifflerstraße 3 • D-22769 Hamburg

Tel +49 (0)40 – 432 500-80 • Fax +49 (0)40 – 432 500-75

fluchtpunkt(at)diakonie-hhsh.de


Flüchtlingszentrum Hamburg

Informations- und Beratungsstelle für Asylsuchende

Adenauerallee 10 • D-20097 Hamburg

Tel +49 (040) - 28 40 79 – 0 • Fax +49 (0)40 – 28 40 79 130

Info(at)fz-hh.de


Jugendmigrationsdienst Hamburg

Beratungsstelle für junge Menschen mit Migrationshintergrund

Glockengießerwall 3 • D-20095 Hamburg

Tel +49 (040) – 2111181 – 12 • Fax +49 (0)40 – 2111120


Flüchtlingsrat Hamburg

Nernstweg 32 • D-22765 Hamburg

Tel +49 (040) – 431587

info@fluechtlingsrat-hamburg.de

https://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/


Café Exil

Hammer Str. 10 • D-22041 Hamburg

Tel +49 (040) – 2368216

Cafe-exil(at)antira.info

http://cafe-exil.antira.info/


Für Rechtsanwält*innen:

Refugee Law Clinic:

Bi-Menschenwürde:



Zudem möchten wir auf eine aktuelle Stellungnahme des BumF, der IGFH und terre des hommes unter dem Titel „Kindeswohl für alle Kinder und Jugendliche sichern!“ aufmerksam machen. Die Stellungnahme ist unter folgendem Link verfügbar:

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