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Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt bedeutet,
dass Menschen unterschiedlich lieben und sich unterschiedlich als Mensch

(weiblich, männlich, trans*, inter*, non-binär*, lesbisch, schwul, bisexuell, asexuell, queer*)
fühlen können. 

 

Jeder Mensch ist einzigartig und hat das Recht, sich so zu zeigen, wie er*, sie*, mensch ist. Es ist wichtig, dass wir respektvoll und offen miteinander umgehen und alle Menschen akzeptieren, egal, welche Sexualität oder Geschlechtsidentität sie haben.

Wenn wir Vielfalt schätzen, schaffen wir eine Welt, in der sich jede*r sicher und willkommen fühlen kann – auch bzw. vor allem in der Welt von Kindern und Jugendlichen.

Selbstverständnis zum Thema:
 

Böse bzw. unwissende Stimmen behaupten, dass es keine queeren Kinder gibt und sie durch eine LGBTIAQ*-Ideologie / Propaganda frühkindlich sexualisiert werden. Dies ist faktisch falsch!

Schon im Vorschulalter entdecken viele Kinder ihre Geschlechtsidentität.

In der Studie „Wie geht’s euch?“ – Psychosoziale Gesundheit und Wohlbefinden von LSBTIQ* (2021) steht geschrieben, dass weit über die Hälfte der befragten Teilnehmenden bis zum 17. Lebensjahr wusste, dass sie lesbisch, schwul, bisexuell, trans* oder nicht-binär sind. Jeweils mehr als ein Zehntel der trans*männlichen, trans*weiblichen und nicht-binären Personen war sich bereits bis zum Alter von 5 Jahren der eigenen Identität bewusst.

Das Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (KJSG) erkennt queere Kinder und Jugendliche explizit an und schützt ihre Rechte.

Bei der Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrages haben öffentliche und freie Jugendhilfe „die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen, Jungen sowie trans*identen, nicht-binären und intergeschlechtlichen jungen Menschen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern“.

Der Schutz queerer Kinder ist also nicht nur sinnvoll, sondern sogar gesetzliche Pflicht.

Mit diesen, von uns hier zur Verfügung gestellten Informationen oder Verweisen, handeln wir also nicht nach einer queer populistischen Ideologie, sondern wir leben das KJSG und die UN-Kinderrechtskonvention.

Insbesondere den Artikel 2 in dem geregelt ist, dass Kinder keine Diskriminierung erleben dürfen.

Für jedes Kind gelten alle Kinderrechte, egal wer es ist, wo es lebt, welche Sprache es spricht, welche Religion es hat, was es denkt oder wie es aussieht.

Egal welches Geschlecht es hat oder ob es eine Behinderung hat, arm oder reich ist und egal wer seine Eltern oder Familien sind und egal was sie glauben oder machen.

Kinder und Jugendliche haben das Recht, diskriminierungsfrei zu leben: Diskriminierungsfreiheit bedeutet auch, die eigene sexuelle und / oder die eigene geschlechtliche Identität ausleben zu dürfen!

 

In dem Artikel 8 dieser Kinderrechte ist geregelt, dass Kinder ihre eigene Identität ausleben sollen. Niemand darf dem Kind seine eigene Identität wegnehmen. Zu der Identität gehören die sexuelle Orientierung, die Geschlechtsidentität und auch der Geschlechtsausdruck /-präsentation!

Kinder, die sich nicht mit dem zugewiesenen Geschlecht identifizieren, deren sexuelle Orientierung nicht heterosexuell ist oder deren Ausdrucksformen nicht den Geschlechtsstereotypen entsprechen, merken ganz schnell, dass irgendetwas seltsam ist.

 

Deshalb ist es unser aller Auftrag für Aufklärung, Sensibilisierung und Abbau von Stereotypen zu sorgen!

Wir möchten eine Sammlung von weiterführenden Informationen bereit stellen und auf folgende Stellen verweisen:

VERBAND QUEERE VIELFALT (LSVD+).

--> Queere Papiere zu verschiedenen Themen

  • Regenbogenkompetenz in der Jugendarbeit

  • rechtspopulistischer Ideologien

  • Leitprinzipien für eine queere Jugendarbeit

  • respektvolle Kommunikation

  • Junge LSBTIQ*-Geflüchtete in der Sozialen Arbeit Intersektionale Lebensrealitäten,  Herausforderungen & Handlungsempfehlungen für Fachkräfte

  • Queerfeindlichkeit im Netz. Impulse zur Auseinandersetzung und zum Umgang mit digitaler Gewalt - Autorin: Samara Feldmann, HateAid gGmbH

  • Coming-out: Wie Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit LSBTIQ* unterstützen können

  • Queerness in der Kinder- und Jugendliteratur

​DER PARITÄTISCHE.

--> Geschlechtliche Vielfalt in der Kinder- und Jugendhilfe - inter* und trans*Kinder und Jugendliche

Der Paritätische hat zusammen mit Expert*innen eine Broschürenreihe zu inter* und trans*Kindern und Jugendlichen in der Kinder- und Jugendhilfe veröffentlicht. Die drei Broschüren beziehen sich auf Kinder in den Altersgruppen 0-6 und 6-12 sowie auf Jugendliche mit Inter*- bzw. Trans*-Identität und ihre spezifischen Bedarfe in den unterschiedlichen Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe, angefangen bei den Schwangerschaftsberatungsstellen, den Kindertageseinrichtungen, über die Jugendsozialarbeit bis zu stationären Wohnangeboten.

QUEER REFUGEES.

--> Besonders schutzbedürftige Geflüchtete - Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt

Lesbische, schwule, bisexuelle, trans und intergeschlechtliche (LSBTI) Geflüchtete teilen mit allen anderen geflüchteten Menschen eine ganze Reihe von Erfahrungen: Sie haben oft Krieg und Gewalt erfahren, haben bei der Flucht ihr Leben im Herkunftsland – Familie, Freund*innen, Partner*innen – zurückgelassen und sich in ein fremdes Land begeben, dessen Gesetze und Sprache sie noch nicht kennen. Hinzu kommen in der Regel eine ganze Reihe spezifischer Erfahrungen, die sie besonders vulnerabel machen. Daher gelten sie in Deutschland als besonders schutzbedürftige Gruppe.

Weitere Infos in vielen Sprachen und
für Geflüchtete gibt es hier.

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