Infos in vielen Sprachen
Die Ombudsstelle Hamburg OHA! Verstärker für Kinder- und Jugendrechte ist eine externe Beratungs- und Beschwerdestelle für junge Menschen, ihre Sorgeberechtigten und Familien, die Anspruch auf Leistungen nach dem SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) haben.
Das Recht auf kostenlose Beratung ist in § 9a SGB VIII verankert.
Unser Ziel ist, junge Menschen und ihre Familien bei der Wahrung und Durchsetzung ihrer Rechte in der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe zu unterstützen und zu stärken. Dazu informieren und beraten wir junge Menschen und ihre Familien über Rechte und Verfahrensweisen in der Kinder- und Jugendhilfe und unterstützten die Ratsuchenden bei der Vermittlung und Klärung von Konflikten. Unsere Beratungen sind kostenfrei und vertraulich. Wir arbeiten unabhängig, das heißt wir beraten fachlich ungebunden und nicht im Auftrag behördlicher Strukturen / der Jugendämter.
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Wobei können wir helfen?
Bei uns kannst Du Dich melden, bei Konflikten mit
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Vormünder*innen,
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Pflegeeltern,
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Fachkräften im Jugendamt
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und in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe (zum Beispiel Wohngruppen)
oder wenn Du findest, dass dir Jugendhilfe zusteht und sie dir nicht gewährt wird.
Wir sind nicht zuständig für Fragen des Asyl- und Aufenthaltsrechts, der Familienzusammenführung, in Gesundheitsfragen und auch nicht in Schulfragen.
Für Schule gibt es eine Ombudsstelle Schule.
Wie verläuft eine Beratung bei uns?
1.
Wenn du dich bei uns meldest, erreichst du unsere Fachstelle (Zentrale). Wir besprechen was bereits geschehen ist und was dein Anliegen ist. Außerdem nehmen wir deine Daten auf, damit wir nicht vergessen, worum es geht und um einen Überblick zu bekommen, wo die Probleme in der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe liegen. Wenn du willst, kannst du anonym bleiben.
Hast Du eine kurze Frage, klären wir sie sofort. Ist es komplizierter und braucht mehr Zeit, leiten wir Dein Anliegen an eine Ombudsperson weiter.
2.
Unsere Ombudspersonen arbeiten ehrenamtlich. Sie haben viel Wissen und Erfahrungen. Sie werden durch Pädagog*innen der Fachstelle begleitet und geschult.
Wenn wir dein Anliegen an eine Ombudsperson weiterleiten, meldet sie sich innerhalb von 5 Tagen bei dir zurück und ihr schaut gemeinsam, was du tun kannst, um dein Anliegen zu lösen und wie wir dich dabei unterstützen können.
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Die Sprache in der wir arbeiten ist vor allem Deutsch. Manche Kolleg*innen können auch andere Sprachen, aber nicht viele.
Sag uns Bescheid in welcher Sprache du gerne beraten werden möchtest, dann organisieren wir eine Sprachmittler*in.
Dein Jugendamt ist nicht in Hamburg?
Ombudschaftliche Beratungsstellen gibt es in den meisten Bundesländern. Wenn es in einer Region noch keine ombudschaftliche Beratungsstelle gibt, kannst du Kontakt für eine telefonische Kurzberatung zu einer Ombudsstelle im Nachbarbundesland aufgenehmen. Die Ombudsstellen können je nach Thema auch andere Beschwerdestellen nennen.
Alle Ombudsstellen finden sich unter diesem Link:
Du bist als junger Mensch ohne Begleitung deiner Eltern nach Deutschland geflüchtet?
Du hast Rechte in der Kinder- und Jugendhilfe, deren Einhaltung du einfordern kannst.
Nach der UN-Kinderrechtskonvention soll dir derselbe Schutz gewährt werden, wie jedem anderen Kind, dass (zeitweise) ohne seine Eltern aufwächst.
Wenn du hier in Hamburg ankommst, wirst du in Obhut genommen und dir wird ein*e Vormünder*in zugeteilt, der für dich die Verantwortung übernimmt.
Als erstes muss diese*r für Dich ein Antrag auf Asyl und ein Antrag auf Hilfen zur Erziehung stellen. Er*Sie ist aber auch für alle anderen Bedarfe und Interessen zuständig (z.B. Gesundheit, Schule, Freizeit, Kultur etc.). Schnellstmöglich solltest Du aus der ersten Aufnahmeunterbringung in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht werden.
Die Plätze in der Inobhutnahme und in den Erstversorgungsunterbringungen sind knapp, viele junge Geflüchtete müssen lange warten, bis sie einen Platz in einer Wohngruppe finden. Die Bedingungen in den Aufnahmeeinrichtungen sind oft nicht kindgerecht. Es gibt zu wenig Amtsvormünder*innen, so dass viele junge Geflüchtete gar keinen Vormund bekommen, der sich angemessen um sie kümmern kann. Aus unserer Sicht können die Rechte junger geflüchteter Menschen in Hamburg gerade nicht eingehalten werden.
Hilfe für junge Volljährige kannst du selbst beim Jugendamt beantragen. Sobald du den Antrag gestellt hast, muss das Jugendamt darauf reagieren.
Wir haben einen vereinfachten Antrag für dich erstellt, den wir für dich an die zuständige Stelle schicken können.
Als Ombudsstelle können wir die aktuell unzureichende Versorgung unbegleitet geflüchteter junger Menschen leider nicht unmittelbar ändern. Wir können auch nicht die Aufgaben von Vormünder*innen übernehmen.
Wir erreichen die überlasteten Ansprechpersonen häufig auch nicht und können keine Verfahren beschleunigen. Auch reichen unsere Möglichkeiten leider nicht, um allen jungen Geflüchteten eine Einzelberatung zur Rechteaufklärung und Information mit Sprachmittler*innen zu gewährleisten.
Wir können aber eure Anliegen an die Zuständigen weiterleiten, euch allgemein Informationen über eure Rechte und Unterstützungskontakte zur Verfügung stellen, eure Anliegen sammeln und in Hamburg auf eure Situation bei den Zuständigen und in der Öffentlichkeit aufmerksam machen.
Kennst Du schon diese Beratungsstellen im Bereich Flucht/Migration in Hamburg?
Fluchtpunkt
Kirchliche Hilfsstelle für Flüchtlinge
Eifflerstraße 3 • D-22769 Hamburg
Tel +49 (0)40 – 432 500-80 • Fax +49 (0)40 – 432 500-75
fluchtpunkt(at)diakonie-hhsh.de
Flüchtlingszentrum Hamburg
Informations- und Beratungsstelle für Asylsuchende
Adenauerallee 10 • D-20097 Hamburg
Tel +49 (040) - 28 40 79 – 0 • Fax +49 (0)40 – 28 40 79 130
Info(at)fz-hh.de
Jugendmigrationsdienst Hamburg
Beratungsstelle für junge Menschen mit Migrationshintergrund
Glockengießerwall 3 • D-20095 Hamburg
Tel +49 (040) – 2111181 – 12 • Fax +49 (0)40 – 2111120
www.jugendmigrationsdienste.de/jmd/hamburgcjd
Flüchtlingsrat Hamburg
Nernstweg 32 • D-22765 Hamburg
Tel +49 (040) – 431587
info@fluechtlingsrat-hamburg.de
https://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/
Café Exil
Hammer Str. 10 • D-22041 Hamburg
Tel +49 (040) – 2368216
Cafe-exil(at)antira.info
Für Rechtsanwält*innen:
Refugee Law Clinic:
https://www.jura.uni-hamburg.de/lehrprojekte/law-clinics/refugee-law-clinic.html
„Pro Asyl“ (https://www.proasyl.de/) und Vernetzung Flucht und Migration Hamburg (https://www.vernetzung-migration-hamburg.de/index.php)
Die Broschüre „Willkommen in Deutschland“ (2017) gibt viele hilfreiche Tipps zum Ankommen in Deutschland und informiert über Rechte und Verfahren in der Kinder- und Jugendhilfe.
Das Heft ist in verschiedenen Sprachen verfügbar:
Deutsch: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2017/12/welcometogermany_german.pdf
Arabisch: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2018/06/welcometogermany_arabic.pdf
Englisch: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2017/12/welcometogermany_english.pdf
Tigrinya: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2019/02/welcometogermany_tigrinya.pdf
Dari: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2018/07/welcometogermany_dari.pdf
Französisch: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2017/12/welcometogermany_french.pdf
Amharisch: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2020/09/welcometogermany-amharic.pdf
Somali: https://b-umf.de/src/wp-content/uploads/2021/06/somali.pdf
Auch wir machen nicht immer alles gut. Wenn Du Dich über uns beschweren möchtest, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Entweder du rufst uns direkt an: 040 / 2984187-0
oder schreibst uns eine E-Mail an: feedback@oha-verstaerker.de
oder du nutzt unser Beschwerdeformular
Wir nehmen jede Beschwerde ernst und melden uns so schnell es geht zurück.